UNSERE RECHTSFORM

Vom Kulturverein zur Gründung einer GmbH

Bereits 2014 haben Teile von uns angefangen als Kulturverein (e.V.) Festivals zu veranstalten.

Die Vorteile, die wir damals in der Gründung eines Vereins gesehen haben, waren vor allem, dass wir eine Körperschaft zur Durchführung von Veranstaltungen benötigten. Zudem wollten wir gemeinschaftliche Willensbildungsprozesse sowie ehrenamtliches Engagement ermöglichen. Darüber hinaus wollte wir einen Interessenausgleich zwischen der repräsentativen Besetzung von Gremien und der Zufriedenheit von Mitglieder schaffen.

Irgendwann erwies sich dieses System leider als nicht mehr tragfähig, da wir mehrere Projekte ins Leben gerufen haben, welche die Verwaltung mit ehrenamtlichen Strukturen überstiegen. Zudem arbeiten wir als Veranstalter mit externen Partnern jeder Art zusammen. Aufgrund der nicht vorhandenen ökonomischen Seriosität verlangten unsere Partner häufig Vorauszahlungen, welche wir aufgrund unserer Strukturen nicht tätigen konnten. Wir standen nun vor der Entscheidung den Verein zu professionalisieren und eine andere Geschäftsform zu wählen.

Es mussten bezahlte Stellen geschaffen werden. Dennoch wollten wir unsere Werte nicht verlieren und vor allem weiter Möglichkeiten schaffen gemeinschaftlich und gleichberechtigt miteinander zu arbeiten. Auch ehrenamtliches Arbeiten wollten wir für unser Netzwerk weiter ermöglichen.

Um den beschriebenen Problemen zu entgehen, gründeten wir eine GmbH als Geschäftsform

Für diese Geschäftsform entwarfen wir ein Organisationsmodell auf soziokratischer Basis, welches es uns erlaubt die Vorteile aus den beiden Bereichen, Betriebliches und Verein, zu verbinden.

Mit der GmbH nutzen wir die folgenden Vorteile:

  • Eine juristische Körperschaft mit der wir unsere Veranstaltungen abwickeln können
  • Begrenzte Haftung
  • Seriösität gegenüber Wirtschaftspartnern
  • Schaffung von bezahlten Voll- und Teilzeitpositionen

Das klassisch hierarchische System der GmbH erweitern wir jedoch so, dass wir auch folgende Ziele erreichen:

  • gemeinschaftliche Willensbildungsprozesse
  • Ehrenamtliches Engagement bei der Durchführung unserer Veranstaltungen
  • Interessenausgleich, die repräsentative Besetzung von Gremien und die Zufriedenheit der Menschen die mit uns arbeiten und entwickeln.

Aus diesem Konstrukt ist eine Unternehmung entstanden, in der wir alle gleichberechtigt und auch gleich bezahlt sind. Jeder Mensch der eine Vollzeitstelle ausfüllt – egal ob Geschäftsführer oder nicht – erhält aktuell 1.000 Euro. Eine halbe Stelle erhält demnach 500€. Aktuell beschäftigen insgesamt sieben festangestellte Menschen. Davon gehören drei zur Geschäftsführung.

Wir finden Entscheidungen gemeinsamen und haben neben den soziokratischen Strukturen auch übergreifende Arbeitskreise mit Infrastrukturen und Projektmanagement Methoden aufgestellt, die es möglich machen ganzheitlich und agil miteinander zu arbeiten.